Festlegen der Standardoptionen für die Sortierleistung

Das Sortieren umfangreicher Datasets kann bei der Batchverarbeitung einer der zeitaufwändigsten Vorgänge sein. Das Festlegen entsprechender Optionen für die Sortierleistung kann sich daher signifikant auf die Leistung Ihrer Aufträge auswirken. Optionen für die Sortierleistung steuern die Arbeitsspeicher- und die Datenträgerverwendung. Dadurch können Sie den verfügbaren Arbeitsspeicher und die verfügbare Datenträgerkapazität vollständig nutzen.

Es gibt zwei Orte, an denen Sie Einstellungen für die Sortierleistung konfigurieren können. Der erste Ort ist die Management Console. Dort können Sie für Ihr System Standardoptionen für die Sortierleistung angeben. Der zweite Ort sind Datenflussschritte, in denen eine Sortierung durchgeführt wird. Die Schritte „Sorter“, „Read from File“, „Write to File“ und alle anderen Schritte, die eine Sortieroperation beinhalten, umfassen Optionen für die Sortierleistung. Wenn Sie in einem Schritt eine Option für die Sortierleistung angeben, überschreiben Sie die Standardoptionen für die Sortierleistung und wählen dabei andere Einstellungen aus, die auf einzelne Schritte in einem Datenfluss angewendet werden sollen.

In dieser Prozedur wird beschrieben, wie die Standardoptionen für die Sortierleistung für Aufträge festgelegt werden, die auf Ihrem Spectrum Technology Platform-Server ausgeführt werden.

  1. Öffnen Sie die Management Console.
  2. Öffnen Sie Flüsse > Standardwerte.
  3. Verwenden Sie die folgenden Einstellungen zum Steuern der Sortierleistung:
    Beschränkung für Datensätze im Arbeitsspeicher
    Gibt die maximale Anzahl von Datenzeilen an, die ein Sorter im Arbeitsspeicher belässt, bevor er sie auf die Festplatte auslagert. Standardmäßig erfolgt eine Sortierung von bis zu 10.000 Datensätze in einem Arbeitsspeicher und eine Sortierung von mehr als 10.000 Datensätzen auf einem Datenträger. Der maximale Wert umfasst 100.000 Datensätze. In der Regel erfolgt eine Sortierung im Arbeitsspeicher deutlich schneller als auf einem Datenträger. Daher sollte hierfür ein Wert festgelegt werden, der hoch genug ist, damit ein Großteil der Sortierungen im Arbeitsspeicher erfolgen kann und nur umfangreiche Datasets auf einen Datenträger geschrieben werden.
    Anmerkung: Vorsicht bei Umgebungen, in denen Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden: Durch das Erhöhen der Einstellung Beschränkung für Datensätze im Arbeitsspeicher wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass nicht mehr genügend Arbeitsspeicher verfügbar ist.
    Maximale Anzahl temporärer Dateien
    Gibt die maximale Anzahl temporärer Dateien an, die von einem Sortiervorgang verwendet werden können. Die Verwendung einer größeren Anzahl temporärer Dateien kann zu einer besseren Leistung führen. Die optimale Anzahl hängt jedoch stark von der Konfiguration des Servers ab, auf dem Spectrum Technology Platform ausgeführt wird. Sie sollten mit verschiedenen Einstellungen experimentieren und dabei die Auswirkungen auf die Leistung beobachten, wenn mehr oder weniger temporäre Dateien verwendet werden. Verwenden Sie für die Berechnung der ungefähren Anzahl temporärer Dateien die folgende Gleichung:
    (NumberOfRecords × 2) ÷ InMemoryRecordLimit = NumberOfTempFiles 
    Beachten Sie, dass die maximale Anzahl der temporären Dateien 1.000 nicht überschreiten darf.
    Komprimierung aktivieren
    Gibt an, dass temporäre Dateien komprimiert werden, wenn sie auf die Festplatte geschrieben werden.
    Anmerkung: Welche Einstellungen für die Sortierleistung optimal sind, hängt von der Hardwarekonfiguration Ihres Servers ab. Dennoch wird mit der folgenden Gleichung im Allgemeinen eine gute Sortierleistung erzielt:
    (InMemoryRecordLimit × MaxNumberOfTempFiles ÷ 2) >= TotalNumberOfRecords