Hinzufügen oder Ändern von Bedingungen und Ausdrücken

Eine Bedingung definiert die Kriterien, mit denen bestimmt wird, ob ein Datensatz eine „Ausnahme“ darstellt und zur manuellen Überprüfung weitergeleitet werden muss. In der Regel bedeutet dies, dass Sie Bedingungen definieren sollten, über die permanent Datensätze identifiziert werden können, bei denen entweder zuvor im Datenfluss die automatisierte Verarbeitung fehlgeschlagen ist oder die einen geringen Zuverlässigkeitsgrad aufweisen und daher manuell überprüft werden müssen.

Im „Exception Monitor“-Schritt können Sie über das Dialogfeld „Bedingung hinzufügen“ vordefinierte Bedingungen und benutzerdefinierte Bedingungen erstellen. Vordefinierte Bedingungen sind für alle Datenflüsse verfügbar, während benutzerdefinierte Bedingungen nur für die Datenflüsse verfügbar sind, für die sie erstellt wurden. Der Konfigurationsprozess ist bei beiden Typen fast identisch. Zur Erstellung einer vordefinierten Bedingung müssen Sie diese jedoch speichern, indem Sie die Felder ausfüllen und auf Speichern klicken, wie nachstehend im roten Feld abgebildet.

Nachdem Sie eine benutzerdefinierte Bedingung gespeichert haben, ändert sich das Feld Vordefinierte Bedingungen, damit statt „<benutzerdefinierte Bedingung>“ der Name der Bedingung angezeigt wird.

Nach der Erstellung vordefinierter oder benutzerdefinierter Bedingungen werden diese auf der Registerkarte „Bedingungen“ im Dialogfeld „Exception Monitor-Optionen“ angezeigt. Wie im folgenden Bild dargestellt, gibt das Symbol neben dem Namen der Bedingung an, ob es sich um eine vordefinierte oder um eine benutzerdefinierte Bedingung handelt. Das Symbol mit zwei Dokumenten steht für eine vordefinierte Bedingung und das Symbol mit einem Dokument steht für eine benutzerdefinierte Bedingung.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte „Bedingungen“ im Fenster „Exception Monitor-Optionen“ auf Hinzufügen, um eine neue Bedingung zu erstellen, oder auf Ändern, um eine vorhandene Bedingung zu bearbeiten. Füllen Sie die folgenden Felder aus:
    • Vordefinierte Bedingungen – Wählen Sie eine vordefinierte Bedingung aus oder behalten Sie „<benutzerdefinierte Bedingung>“ im Dropdown-Menü bei, um eine neue Bedingung zu erstellen.
    • Name – Ein Name für die Bedingung. Sie können einen beliebigen Namen auswählen. Da der Bedingungsname im Business Steward Portal angezeigt wird, sollten Sie einen beschreibenden Namen verwenden. Beispiel: „MatchScore < 80“ oder „FailedDPV“. Wenn Sie versuchen, einer neuen Bedingung einen Namen zu geben, der mit dem Namen einer vorhandenen Bedingung identisch ist, jedoch am Ende andere Zeichen enthält (z. B. „FailedDPV“ und „FailedDPV2“), werden Sie gefragt, ob Sie die vorhandene Bedingung überschreiben möchten, wenn Sie das letzte Zeichen eingegeben haben, das mit dem zugehörigen Namen identisch ist (in unserem Beispiel „n“). Beantworten Sie dies mit „Ja“ und geben Sie den Namen der Bedingung fertig ein. Wenn Sie auf OK oder auf Speichern klicken, sind im Dialogfeld „Exception Monitor-Optionen“ beide Bedingungen sichtbar. Die neue Bedingung überschreibt nur dann die vorhandene Bedingung, wenn ihre Namen hundertprozentig identisch sind.
    • Zuweisen zu – Wählen Sie einen Benutzer aus, dem die Ausnahmedatensätze zugewiesen werden sollten, die diese Bedingung erfüllen. Wenn Sie in diesem Feld keine Auswahl treffen, werden die Ausnahmedatensätze automatisch dem Benutzer zugewiesen, der den Auftrag ausgeführt hat.
    • Datendomäne – (Optional) Gibt die Art von Daten an, die von der Bedingung ausgewertet werden. Dies wird lediglich für die Berichterstellung verwendet, um zu zeigen, welche Ausnahmetypen in Ihren Daten auftreten. Wenn die Bedingung beispielsweise den Erfolg oder Misserfolg einer Adressenüberprüfung auswertet, könnte die Datendomäne „Adresse“ lauten. Wenn die Bedingungen den Erfolg oder Misserfolg eines Geocoding-Vorgangs auswertet, könnte die Datendomäne „Räumlich“ usw. lauten. Sie können Ihre eigene Datendomäne angeben oder eine der vordefinierten Domänen auswählen:
      • Account – Die Bedingung überprüft einen Unternehmens- oder Organisationsnamen, der einem Verkaufskonto zugeordnet ist.
      • Address – Die Bedingung überprüft Adressdaten, z. B. eine vollständige Postanschrift oder eine Postleitzahl.
      • Asset – Die Bedingung überprüft Daten zum Eigentum eines Unternehmens, z. B. physisches Eigentum, Immobilien, Personal oder andere Objekte.
      • Date – Die Bedingung überprüft Daten zu Datumsangaben.
      • Email – Die Bedingung überprüft E-Mail-Daten.
      • Financial – Die Bedingung überprüft Daten zu Währung, Sicherheiten usw.
      • Name – Die Bedingung überprüft Daten zu Personennamen, z. B. einen Vor- oder Nachnamen.
      • Phone – Die Bedingung überprüft Daten zu Telefonnummern.
      • Product – Die Bedingung überprüft Daten zu Materialien, Artikeln, Warenhandel usw.
      • Spatial – Die Bedingung überprüft Daten zu Punkten, Vielecken oder Linien, die eine definierte geografische Besonderheit darstellen, z. B. .Überschwemmungsgebiete, Küstenlinien, Häuser, Absatzgebiete usw.
      • SSN – Die Bedingung überprüft Daten zur US- Sozialversicherungsnummer.
      • Uncategorized – Wählen Sie diese Option aus, wenn diese Bedingung nicht kategorisiert werden soll.
    • Datenqualitätsmetrik – (Optional) Gibt die Metrik an, die von dieser Bedingung erfasst wird. Dies wird lediglich für die Berichterstellung verwendet, um zu zeigen, welche Ausnahmetypen in Ihren Daten auftreten. Wenn die Bedingung beispielsweise die Vollständigkeit eines Datensatzes auswerten soll (also z. B. ob alle Adressen eine Postleitzahl enthalten), könnten Sie „Vollständigkeit“ als Datenqualitätsmetrik angeben. Sie können Ihre eigene Metrik angeben oder eine der vordefinierten Metriken auswählen:
      • Accuracy – Die Bedingung erfasst, ob die Daten auf Basis einer vertrauenswürdigen Quelle überprüft werden konnten. Wenn eine Adresse beispielsweise nicht anhand der Daten von der Postbehörde überprüft werden konnte, könnte sie als Ausnahme gelten, da sie nicht korrekt ist.
      • Completeness – Die Bedingung erfasst, ob in den Daten wichtige Attribute fehlen. Beispiel: eine Adresse, bei der die Postleitzahl fehlt, oder ein Konto ohne Namen der Kontaktperson.
      • Consistency – Die Bedingung erfasst, ob die Daten zwischen mehreren Systemen konsistent sind. Wenn Ihr Kundendatensystem beispielsweise die Geschlechtscodes M und F verwendet, die von Ihnen verarbeiteten Daten jedoch die Geschlechtscodes 0 und 1 aufweisen, könnte bei den Daten von einem Konsistenzproblem ausgegangen werden.
      • Interpretability – Die Bedingung erfasst, ob Daten korrekt in eine Datenstruktur geparst wurden, die von einem anderen System interpretiert werden kann. Sozialversicherungsnummern sollten beispielsweise nur numerische Daten enthalten. Wenn die Daten Buchstaben enthalten, z. B. xxx-xx-xxxx, könnte bei ihnen von Auswertbarkeitsproblemen ausgegangen werden.
      • Recency – Die Bedingung erfasst, ob die Daten auf dem neuesten Stand sind. Wenn beispielsweise eine Person umzieht, in Ihrem System jedoch die alte Adresse dieser Person gespeichert ist, könnte bei den Daten von einem Aktualitätsproblem ausgegangen werden.
      • Uncategorized – Wählen Sie diese Option aus, wenn diese Bedingung nicht kategorisiert werden soll.
      • Uniqueness – Die Bedingung erfasst, ob Daten doppelt vorliegen. Wenn der Datenfluss keine doppelten Daten konsolidieren konnte, könnte davon ausgegangen werden, dass es sich bei den Datensätzen um Ausnahmen handelt.
  2. Sie müssen mindestens eine Ausnahme zu der Bedingung hinzufügen. Ein Ausdruck ist eine logische Anweisung, die den Wert eines Feldes überprüft. Klicken Sie auf Hinzufügen, um einen Ausdruck hinzuzufügen. Klicken Sie auf Ändern, um einen vorhandenen Ausdruck zu ändern. Füllen Sie die folgenden Felder aus:
    • Mit Ausdrucks-Generator erstellter Ausdruck – Wählen Sie diese Option aus, um einen grundlegenden Ausdruck zu erstellen.
    • Benutzerdefinierter Ausdruck – Wählen Sie diese Option aus, um über Groovy-Scripting einen Ausdruck zu schreiben. Verwenden Sie einen benutzerdefinierten Ausdruck, wenn Sie eine komplexere Logik verwenden müssen, z. B. verschachtelte Auswertungen. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden benutzerdefinierter Ausdrücke in Exception Monitor.
    • Wenn für diese Bedingung bereits andere Ausdrücke definiert wurden, können Sie im Feld Logischer Operator einen Operator auswählen. Zur Auswahl stehen:
      • And – Dieser Ausdruck muss zusätzlich zu dem vorherigen Ausdruck wahr sein, damit die Bedingung wahr ist.
      • Or: – Wenn dieser Ausdruck wahr ist, kann die Bedingung selbst dann wahr sein, wenn der vorherige Ausdruck nicht wahr ist.
    • Wenn Sie einen Ausdruck mit dem Ausdrucks-Generator erstellen möchten, sind folgende Felder verfügbar:
      • Feldname – Wählen Sie das Feld aus, das von diesem Ausdruck ausgewertet werden soll. Die Liste der verfügbaren Felder wird basierend auf den Schrittn vor dem „Exception Monitor“-Schritt aufgefüllt.
      • Operator – Wählen Sie den Operator aus, den Sie bei der Auswertung verwenden möchten.
      • Wert – Geben Sie den Wert an, der mit dem im Feld „Operator“ ausgewählten Operator von dem Ausdruck überprüft werden soll.
  3. Klicken Sie auf Hinzufügen, um den Ausdruck hinzuzufügen. Klicken Sie auf Schließen, wenn Sie mit dem Hinzufügen von Ausdrücken fertig sind.
  4. Verwenden Sie die Schaltflächen Nach oben und Nach unten, um die Reihenfolge der Auswertung von Ausdrücken zu ändern.
  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Benachrichtigung, wenn Exception Monitor eine Nachricht an eine oder mehrere E-Mail-Adressen senden soll, sobald die Bedingung in einer bestimmten Häufigkeit erfüllt wurde. Diese E-Mail enthält einen Link zu den fehlgeschlagenen Datensätzen im Ausnahmen-Editor des Business Steward Portal, wo Sie manuell die korrekten Daten eingeben können. Wenn Sie keine Benachrichtigungen mehr einrichten möchten, fahren Sie mit Schritt 11 fort. Um den Empfang von Benachrichtigungen an einer bestimmten E-Mail-Adresse zu stoppen, entfernen Sie diese Adresse in der Zeile Benachrichtigungen senden an auf der Registerkarte „Benachrichtigungen“ im Dialogfeld „Bedingung ändern“ aus der Liste der Empfänger.
    Anmerkung: Bevor Sie erfolgreich eine Benachrichtigung aus Exception Monitor verwenden können, müssen Sie die Benachrichtigungen in der Management Console einrichten. Weitere Informationen zur Konfiguration von Benachrichtigungen finden Sie im Administratorhandbuch.
  6. Geben Sie die E-Mail-Adresse(n) ein, an die die Benachrichtigung gesendet werden soll. Trennen Sie mehrere Adressen mit Kommas, Leerzeichen oder Semikolons voneinander.
  7. Geben Sie an, wann eine Benachrichtigung gesendet werden soll. Sie können festlegen, dass sie beim ersten Eintreten der Bedingung gesendet wird, oder dass sie gesendet wird, wenn die Bedingung in einer bestimmten Häufigkeit eingetreten ist. Der maximale Wert beträgt 1.000.000 Vorkommen.
  8. Aktivieren Sie das Feld Erinnerung senden nach, wenn nach der ersten E-Mail Erinnerungsnachrichten an die angegebene(n) E-Mail-Adresse(n) gesendet werden sollen.
  9. Geben Sie die Anzahl der Tage nach der ersten E-Mail an, nach denen die E-Mail-Erinnerungsnachricht gesendet werden soll.
  10. Klicken Sie auf Täglich erinnern, wenn nach der ersten E-Mail-Erinnerung täglich Erinnerungsnachrichten gesendet werden sollen.
  11. Klicken Sie auf Speichern, wenn Sie diese Bedingung zur Wiederverwendung als vordefinierte Bedingung speichern möchten. Wenn Sie eine vorhandene Bedingung ändern und auf „Speichern“ klicken, werden Sie gefragt, ob Sie die vorhandene Bedingung überschreiben möchten. Beachten Sie, dass die durch das Überschreiben einer vordefinierten Bedingung entstehenden Änderungen auf alle Datenflüsse Auswirkungen haben, die diese Bedingung verwenden.
  12. Klicken Sie auf OK, wenn Sie mit dem Arbeiten mit Ausdrücken fertig sind.
  13. Fügen Sie nach Bedarf zusätzliche Bedingungen hinzu oder ändern Sie diese.
  14. Verwenden Sie die Schaltflächen Nach oben und Nach unten, um die Reihenfolge der Auswertung von Bedingungen zu ändern. Die Reihenfolge der Bedingungen ist nur dann wichtig, wenn Sie die Option Auswertung beenden, wenn eine Bedingung erfüllt ist aktiviert haben. Weitere Informationen finden Sie unter Registerkarte „Konfiguration“.
  15. Klicken Sie nach Abschluss des Vorgangs auf OK.