Negative Vergleichsbedingungen

Vergleichsbedingungen sind Anweisungen, die angeben, welche Felder übereinstimmen müssen, damit zwei Datensätze als Übereinstimmung betrachtet werden. In manchen Fällen möchten Sie aber vielleicht eine Bedingung definieren, die besagt, dass zwei Felder nicht übereinstimmen dürfen, damit sie als Übereinstimmung betrachtet werden. Diese Methode, als Negation bezeichnet, kehrt die Logik einer Bedingung innerhalb einer Vergleichsregel um.

Angenommen, Sie haben Kundensupport-Datensätze für ein Callcenter und möchten Kunden identifizieren, die das Callcenter kontaktiert haben, dies jedoch für mehrere Konten. Anders gesagt, sollen Personen identifiziert werden, die mehreren Konten zugeordnet sind. Um Kunden zu identifizieren, die mehrere Konten haben, könnten Sie Datensätze vergleichen, bei denen der Name übereinstimmt, die Kontonummer hingegen nicht. In diesem Fall würden Sie eine Negation in einer Vergleichsbedingung für die Kontonummer verwenden.

Um eine Negation zu verwenden, aktivieren Sie das Kästchen Übereinstimmung, wenn nicht wahr beim Definieren der Vergleichsregel. Diese Option ist sowohl für übergeordnete Elemente (Gruppen von Bedingungen) als auch für untergeordnete Elemente (einzelne Bedingungen) in der Vergleichsregel verfügbar. Die Auswirkung dieser Option ist geringfügig unterschiedlich, wenn sie für ein übergeordnetes statt für ein untergeordnetes Element verwendet wird. Wenn sie für ein übergeordnetes Element verwendet wird, kehrt die Option Übereinstimmung, wenn nicht wahr die Vergleichsmethodenoption praktisch wie folgt um:
  • Die Vergleichsmethode Alle Übereinstimmungen wird praktisch zu „beliebige falsch“. Die Vergleichsregel kann nur Datensätze vergleichen, wenn mindestens eines der untergeordneten Elemente unter dem übergeordneten Element als falsch ausgewertet wird, sodass auch das übergeordnete Element als falsch ausgewertet wird. Da die Option Übereinstimmung, wenn nicht wahr aktiviert ist, resultiert diese Auswertung als falsch in einer Übereinstimmung.
  • Die Vergleichsmethode Beliebige Übereinstimmung wird praktisch zu „keine Übereinstimmung“. Die Vergleichsregel kann nur Datensätze zuordnen, bei denen keine der untergeordneten Elemente als wahr ausgewertet werden. Andernfalls ist nämlich das übergeordnete Element wahr. Mit aktivierter Option Übereinstimmung, wenn nicht wahr ergibt diese Auswertung als wahr keine Übereinstimmung. Nur wenn keine der untergeordneten Elemente wahr sind, wodurch auch das übergeordnete Element als nicht wahr ausgewertet wird, kann die Regel eine Übereinstimmung finden.
  • Die Vergleichsmethode Basierend auf Schwellenwert arbeitet praktisch anders, indem statt Datensätzen, die gleich oder größer als ein angegebener Schwellenwert sind, Datensätze zugeordnet werden, die kleiner als der Schwellenwert sind. Da liegt daran, dass Datensätze mit einem Schwellenwert, der kleiner ist als der angegebene, als falsch ausgewertet werden. Da Übereinstimmung, wenn nicht wahr aktiviert ist, ergibt das eine Übereinstimmung.

Die Option Übereinstimmung wenn nicht wahr ist einfacher zu verstehen, wenn sie auf untergeordnete Elemente in einer Vergleichsregel angewendet wird. Sie gibt einfach an, dass zwei Datensätze als Übereinstimmung gewertet werden, wenn der Algorithmus keine Übereinstimmung ergibt.