Erstellen einer Relation (benannte Tabelle)

Spatial Manager ermöglicht Ihnen die Erstellung einer benannten Tabelle für eine dateibasierte (.TAB- und Shape-Datei) oder JDBC-Datenbankquelle. Diese Anweisungen erläutern, wie eine einzelne, nicht räumliche benannte Tabelle oder eine Relation mit einer Datenquelle erstellt wird, die eine Geodatenspalte enthält.
Anmerkung: Informationen zur Erstellung von anderen Typen benannter Tabellen finden Sie unter Erstellen einer Ansichtstabelle oder Erstellen einer XY-Tabelle. Informationen zur Erstellung eines Batches von benannten Tabellen, die sich eine gemeinsame Verbindung teilen, finden Sie unter Erstellen von mehreren Tabellen.

So erstellen Sie eine benannte Tabelle in Spatial Manager:

  1. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Erstellen in der Symbolleiste den Eintrag Relation aus.
    Anmerkung: Dieser ist deaktiviert, wenn Sie nicht über ausreichende Berechtigungen verfügen.
    Die Seite „Relation erstellen“ wird geöffnet.
  2. Wählen Sie im Abschnitt Datenquelle auswählen eine Verbindung aus der Liste Verbindung aus.
    Informationen über die Verbindung werden rechts angezeigt. Dazu gehören für eine dateibasierte Verbindung der Speicherort im Repository und der Quellordner (wo sich die Daten befinden, auf die verwiesen wird) oder die URL für eine JDBC-Datenbankverbindung.

Beim Erstellen einer benannten Tabelle für eine Oracle-, PostGIS- oder SQL Server-Verbindung können Sie zwischen folgenden Optionen wählen:

  1. Anzeigen einer Datenquellenliste und Auswählen einer vorhandenen Datenbankrelation oder Datenbankansicht aus der Datenbank, oder
  2. Eingeben Ihrer eigenen datenbankspezifischen Abfrage

  1. Wählen Sie aus der Liste Datenquelle die Datenquelle für die benannte Tabelle aus.
    Anmerkung: Sie können nur eine GeoPackage-Relation als Datenquelle auswählen, wenn Sie Spectrum Spatial unter Windows oder Linux (CentOS) ausführen.
    Informationen über die Datenquelle werden rechts angezeigt.

Wenn Sie sich für eine eigene Datenbankabfrage entscheiden, geben Sie die Abfrage in den Textbereich ein. Sie wird überprüft, wenn Sie versuchen, die benannte Tabelle zu speichern.

  1. Im Abschnitt Einstellungen:
    1. Wählen Sie aus, ob die Kennzeichnung „Veränderlich“ geändert werden soll oder ob die Standardeinstellung verwendet werden soll.

      Die Kennzeichnung „Veränderlich“ ist standardmäßig aktiviert. Diese Einstellung eignet sich für Datenquellen, die oft aktualisiert werden. Spectrum Spatial überprüft die Datenquelle, um das Tabellenschema auf seine Veränderlichkeit zu prüfen. Wenn dies der Fall ist, wird der Cache geleert und die Relation neu geladen. Dies beeinträchtigt die Leistung jedoch geringfügig. Deaktivieren Sie die Einstellung „Veränderlich“ nur für Relationen, bei denen Sie sicher sind, dass sie im Laufe der Zeit nicht oder selten geändert werden. Durch Deaktivieren der Veränderlichkeit wird die Datenzugriffsleistung verbessert, insbesondere für Batchvorgänge wie der Erzeugung von Kartenkacheln. Weitere Informationen finden Sie unter Volatilität von Datenquellen.

    2. Wählen Sie aus, ob die Relation als schreibgeschützt festgelegt werden soll. Dies gilt nur für MapInfo Native TAB- und Native Extended TAB-Dateien (NativeX) in einem Windows-Betriebssystem. Weitere Informationen finden Sie unter MapInfo Native TAB.
    3. Wählen Sie aus, ob räumliche Aggregation aktiviert werden soll (nur anwendbar auf MS SQL Server-Datenressourcen). Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützung für georeferenzierte Aggregierung.
  2. Wenn Sie eine Shape-Datei als Datenquelle ausgewählt haben, wird der Abschnitt Zusätzliche Informationen angezeigt. Zeichensatz und Koordinatensystem sind Pflichtfelder. Das Feld „Zeichensatz“ wird mit dem Wert ausgefüllt, der aus der .dbf- oder .cpg-Datei der Shape-Datei ausgelesen wurde. Wenn die Shape-Datei keinen Zeichensatz enthält, wird der ISO-8859-1-Standardzeichensatz für das Feld eingestellt. Das Feld „Koordinatensystem“ wird mit dem Wert aus der .prj-Datei der Shape-Datei ausgefüllt. Fehlt das Koordinatensystem oder wird es nicht verstanden, wird standardmäßig ein epsg:4326-Koordinatensystem in das Feld eingetragen. Spectrum Spatial erstellt standardmäßig einen räumlichen Index für Ihre Shape-Datei, um die Leistung der räumlichen Anfragen zu verbessern. Deaktivieren Sie diese Einstellung, wenn Sie aufgrund der anfänglichen Erstellung der räumlichen Indexdatei einen Leistungsverlust befürchten.
  3. Die Felder Spaltenhinweise sind optional und werden angezeigt, wenn Sie eine JDBC-Verbindung auswählen. Folgende Eingabefelder werden unterstützt:
    1. Primärschlüsselspalte: Geben Sie den Primärschlüssel in das Textfeld ein. Dies ist erforderlich, wenn die Relation den Primärschlüssel nicht automatisch identifizieren kann. In diesem Fall kann der Benutzer zurückkehren und den Primärschlüssel angeben. Das Textfeld „Primärschlüsselspalte“ gilt nur, wenn eine JDBC-Verbindung ausgewählt wurde.
      Die folgenden Felder werden nur für die Datenbankabfrage und für eine Oracle-, SQL Server- oder PostGIS-Verbindung angezeigt.
    2. Geometriespalte: Geben Sie den Namen der Geometriespalte an, die in der SELECT-Klausel für SQL enthalten ist.
      Wenn die Geometriespalte für SQL Server nicht angegeben ist, wird die Geometrie als binär zurückgegeben.
    3. Koordinatensystem: Wählen Sie das Koordinatensystem der in der Relation gespeicherten Geometrie aus. Dieser Wert ist obligatorisch, wenn Sie die Geometriespalte angegeben haben.
    4. Relations-SRID: SRID gilt nur für Oracle-Verbindungen. Geben Sie die SRID in den folgenden Bedingungen an:
      SRID des EPSG-Codes aus dem ausgewählten Koordinatensystem SRID aus der Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA Beide sind gleich Textfeldeintrag der Relations-SRID
      Ja Ja Ja Leer lassen
      Ja Nein Nicht zutreffend Leer lassen
      Ja Ja Nein Geben Sie die SRID aus ALL_SDO_GEOM_METADATA ein.
      Nein Ja Nicht zutreffend Geben Sie die SRID aus ALL_SDO_GEOM_METADATA ein.
      Nein Nein Nicht zutreffend Geben Sie 0 ein.
      • Geben Sie die Relations-SRID aus der Oracle-Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA an:
        • wenn sie sich von der SRID des EPSG-Codes unterscheidet, die im Koordinatensystem ausgewählt wurde.
        • wenn für das ausgewählte Koordinatensystem kein EPSG-Code aufgeführt ist.
      • Geben Sie 0 an:
        • wenn es keinen EPSG-Code für das ausgewählte Koordinatensystem gibt und
        • wenn in der Oracle-Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA keine SRID enthalten ist.
      • Lassen Sie es leer:
        • wenn die SRID des EPSG-Codes für das ausgewählte Koordinatensystem und die SRID in der Oracle-Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA denselben Wert haben, oder
        • wenn in der Oracle-Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA keine SRID angegeben ist.

      Ermitteln der SRID: Sie können die SRID auf eine der folgenden Arten ermitteln:

      • Methode 1: Rufen Sie die SRID aus der Relation ALL_SDO_GEOM_METADATA mithilfe der Abfrage ab (SELECT SRID FROM ALL_SDO_GEOM_METADATA WHERE OWNER= <BESITZERNAME> AND TABLE_NAME= <RELATIONSNAME>).
      • Methode 2: Ermitteln Sie die SRID aus dem EPSG-Code mithilfe der Abfrage (SELECT SDO_CS.MAP_EPSG_SRID_TO_ORACLE(<EPSG_CODE>) FROM DUAL)
  4. Im Abschnitt Repository-Informationen verwendet das Feld Neuer Relationsname den Namen der ausgewählten Datenquelle als Standard. Sie können die Standardnamen akzeptieren oder ihn ändern. Spatial Manager warnt Sie, wenn eine andere benannte Tabelle mit diesem Namen vorhanden ist. Bei Namen gilt die Groß- und Kleinschreibung und sie dürfen keines der folgenden Zeichen enthalten: / \ : [ ] | * { } "
  5. Das Feld Datenbankordner zeigt standardmäßig den Ort an, an dem Sie sich bei der Auswahl von Erstellen > Relation in der Datenbank befunden haben. Sie können den Standardpfad akzeptieren oder ändern.
  6. Klicken Sie auf Erstellen.
    Die Detailseite für die neue benannte Tabelle wird angezeigt.